Rezension "Julischatten"

 

" ´ Was bedeutet eigentlich Hunka-Bruder´, fragte Sim. 
´Das Band zwischen Hunka-Brüdern oder - Schwestern ist stärker als zu leiblichen Geschwistern,´ erklärte Jimi. ´ Es ist eine Freundschaft ... wie soll ich sagen ...besonderer Art. Eine Freundschaft auf  Leben und Tod´"

" ´Luke würde für mich durchs Feuer gehen, verstehst du - und ich für ihn. Das bedeutet Hunka-Bruder.´"

Details zum Buch:

Titel: Julischatten

Autorin: Antje Babendererde

Reihe: Julischatten ist ein Einzelband

Genre: Jugendbuch

Verlag: Arena

Erscheinungsdatum: 01.01.2012 (gebundenes Buch);  18.02.2016 (Taschenbuch)

Das gebundene Buch ist mittlerweile nur noch gebraucht zu erhalten

Preis: 12,99 €

Seitenzahl: 480

Klappentext:


Simona will Sim genannt werden, weil das besser zu ihrer roten Igelfrisur passt. Als sie im Reservat Pine Ridge im Nordwesten der USA die unzertrennlichen Freunde Jimi und Lukas kennenlernt, ändert sich alles für sie. Während sie sich Hals über Kopf in den coolen Jimi verliebt, zeigt der blinde Lukas ihr eine Welt, die ihr wieder lebenswert erscheint. Doch dann ziehen Schatten über der Prärie auf.

Rezension:

Kennt ihr die Bücher von Antje Babendererde? Ich kannte Frau Babendererde bis 2012 nicht. In diesem Jahr hat meine Schwester das Buch "Julischatten" geschenkt bekommen und da sich der Klappentext  sehr interessant geklungen hat, habe ich dieses Buch schließlich gelesen.
Und was soll ich sagen, einfach nur Wow! Die Handlung, die Charaktere und das ganze Setting waren fantastisch. Beim sehr bildhaften und lebhaften Schreibstil von Antje Babendererde merkt man als Leser, dass die Themen über die sie schreibt ihr sehr am Herzen liegen und sie ihren Lesern neue Welten abseits der typischen Lesethemen näher bringen will. In Frau Babendererdes Büchern geht es hauptsächlich um die heutige Situation der verschiedenen Stämme der Ureinwohner Nordamerikas. In Julischatten entführt uns die Autorin nach South Dakota zu den Oglala Lakota, wo die Autorin auch, wie für all ihre anderen Bücher direkt vor Ort war um für das Buch zu recherchieren. Die Recherchen machen das Buch sehr besonders, denn die tollen detailreichen Landschaftsbeschreibungen merkt man die intensive Arbeit besonders.
"Julischatten" ist ein Buch, dass mir mittlerweile sehr am Herzen liegt und ich jeden nur empfehlen kann. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und auch mich selbst mit der Situation der Ureinwohner Nordamerikas auseinanderzusetzen. Besonders in diesem Buch merkt man, was die Zerstörung bzw. Unterdrückung einer Kultur aus einem einst so stolzen und mächtigen Stamm gemacht hat und wie versucht wird dieser Hoffnungslosigkeit mit Drogen und Alkohol zu entfliehen.

Die Freundschaft von Jimi und Lukas war etwas besonders, was ich in der Art noch nie gelesen habe. Sims Entwicklung in Laufe des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Wer wissen will, was alles in diesem wunderschönen Buch passiert, ließt es am besten selbst.
5⭐/5⭐