Rezension "Bis es Sterne regnet"








"Tanze, bis es Sterne regnet und du trunken bist vor Glück." 


Details zum Buch:

Titel: Bis es Sterne regnet
Autor: Ava Blum
Verlag: Piper
Reihe: Read! Sport! Love! (Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum.)
Band: "Bis es Sterne regnet" ist der dritte Band der Read! Sport! Love! Reihe
Erscheinungsdatum:  01.10.2019
Preis: 15,99€ 
Seitenzahl: 316


Klappentext:  

Irgendwann als gefeierter Balletttänzer auf der Bühne zu stehen, ist Juris größter Traum. Doch der Wunsch, seiner Mutter, der russischen Primaballerina, nachzueifern, zerbricht jäh, als die ihrem schweren Krebsleiden erliegt. Nur widerstrebend erfüllt Juri ihren letzten Willen und zieht nach New York, um dort bei seinem Vater zu leben. Nicht nur, dass Juri sich mit dessen Vorurteilen herumschlagen muss, was seine Ausbildung zum Bühnentänzer angeht, zu allem Überfluss wird sein Dozent auch noch zudringlich. Um ihm sich vom Leib zu halten, bittet er seine Tanzpartnerin Mae, seine Freundin zu spielen ...



Rezension:


"Bis es Sterne regnet" ist der dritte Band der Read! Sport! Love! Reihe aus dem Piper-Verlag und gleichzeitig mein drittes Buch, dass ich aus dieser Reihe gelesen habe. 
Schon länger stand das Buch auf meiner Wunschliste, denn der Klappentext und das Cover haben mich direkt angesprochen, auch weil in diesem Band Ballett im Mittelpunkt stehen würde. 
"Tanze, bis es Sterne regnet und du trunken bist vor Glück."  Diesen Satz gibt die einst gefeierte Ballerina Polina Iwanowa ihren Sohn Juri mit auf dem Weg. Um ihren letzten Wunsch zu erfüllen, zieht er widerwillig zu seinem Vater, den er bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte, nach New York um dort an der NYC Ballett Akademie vorzutanzen. Juri hatte sich nach dem Tod seiner Mutter eine dicke Schutzmauer zugelegt, das angespannte Verhältnis zu seinem Vater und dessen Vorurteilen tragen nicht gerade dazu bei, dass sich Juri in seiner neuen Heimat gut einleben kann. Ava Blum hat es geschafft, die innere Zerrissenheit von Juri sehr gut darzustellen. Den obwohl, er sich von außen bin stark und cool gibt, fühlt er sich in seiner neuen Heimat alleine und von seinem Vater nicht ernst genommen. 
Lediglich seine kleine Schwester Sara und seine Pas de deux-Partnerin Mae werden für Juri in New York zu seinen wichtigsten Bezugspersonen. Mae ist auch seine einzige Vertraute, als Juri von seinem Dozenten sexuell belästigt wird. 

Mae war von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat große Ziele in ihrem Leben. Ihr großer Traum ist es Balletttänzerin zu werden und kämpft sehr dafür. In diesem Punkt ist sie auch sehr ehrgeizig, was man im Ballettalltag auch braucht, denn der Konkurrenzkampf ist sehr groß. 


Ava Blum ist es auch sehr gut gelungen die Hoffnungslosigkeit und Angst von Juri darzustellen, als dieser von seinem Dozenten belästigt wird und wie aussichtslos es ihm erscheint damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Leider sind sexuelle Übergriffe im Profisport nicht gerade selten und durch den sehr schönen Schreibstil der Autorin konnte man die Emotionen von Juri sehr gut nachempfinden. Die Dunkelziffer ist, nicht nur im Profisport, Leider noch immer viel zu hoch.  

Obwohl es auch ernstere Themen in dem Roman gab, hat mir das Zusammenspiel mit den einfacheren Handlungssträngen sehr gut gefallen. Sei es die Spaziergänge von Mae und Juri zu den Ruheoasen innerhalb der Stadt, der Besuch auf Coney Island oder das Oladi backen mit Sara haben mir sehr gut gefallen. Sara war auch diejenige, die mich mit ihrer altklugen Art für ihre sieben Jahre mehrmals zum schmunzeln gebrach hat. Sara war einfach ein Sonnenschein, die Juri sehr schnell ins Herz geschlossen hatte und für ihn so etwas wie ein Lichtblick und zum wichtigsten Teil seiner neuen Familie geworden ist. Selbst als Leser musste man sie einfach gern haben. 

Aber auch die anderen Nebencharaktere wie Miles oder Bonnie hat man lieb gewonnen. Jeder war auf eine ganz eigene Art besonders. 

Auch die Ballettelemente haben mir sehr gut gefallen. Ballett wurde hier nicht nur am Rande erwähnt, sondern stand neben der Liebesgeschichte von Mae und Juri im Mittelpunkt. Selbst beim Lesen hat man die Verbindung der beiden beim Pas de deux gespürt und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie die beiden miteinander harmonieren und sich aufeinander verlassen können. 

Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight. Ich kann es nur empfehlen zu lesen. Man verliert sich einfach zwischen den Zeilen. 
Was ich mir jedoch nicht schlecht gefunden hätte, wäre ein kleiner Ballett-Glossar gewesen. Ich weiß durch Jazz-Dance und Modern-Dance was ein Jeté oder Piqué oder Pas de bourée ist. Aber für jemanden, der keine Ahnung von Ballett hat, wird sich vermutlich nicht sehr viel darunter vorstellen können. 
Von mir gibt es 5✨/5✨

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